Halbleiter-Knappheit
Die Halbleiter-Knappheit - ein Thema, das nicht nur die Automobilbranche in Atem hält. Doch was sind Halbleiter und warum herrscht aktuell eine Knappheit?
Halbleiter ermöglichen die Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Daten und bilden den Hauptbestandteil von Mikrochips. Egal ob Smartphone, Fernseher, Laptop, Kühlschrank oder Tablet. Sie alle kommen nicht ohne Mikrochips aus, wie beinahe sämtliche elektronischen Geräte des 21. Jahrhunderts. Im Laufe der letzten Jahre stieg also parallel zur Digitalisierung auch der Bedarf an Halbleitern stetig an.
Aktuell befindet sich der Grossteil der Halbleiter-Produktion in China und Ostasien. Politische Spannungen, knapper werdende Rohstoffe sowie unterbrochene Liefer- und Produktionsketten führen zu einem Engpass an Halbleitern. Zu Beginn der Pandemie wurden ausserdem signifikant mehr elektronische Geräte verkauft, was den Bedarf an Halbleitern zusätzlich in die Höhe schiessen liess und den Mangel weiter verstärkte.
Wie alle anderen Industrien ist auch die Automobilbranche Teil eines komplexen ökonomischen Netzwerkes. So verwundert es auch nicht, dass die aktuelle Halbleiter-Knappheit auch hier keinen Halt macht. Doch warum sind Halbleiter so wichtig für unsere Autos?
Unsere Fahrzeuge werden immer intelligenter. Sie regeln den Abstand, das Tempo und navigieren uns sicher an unser Ziel. Dabei bieten sie uns ausserdem höchsten Komfort und Unterhaltung dank Klimaautomatik und Soundsystem. All diese Funktionen sind nur mittels Mikrochips möglich. Ein gut ausgestatteter Neuwagen enthält daher mehrere Tausend Halbleiter.
Da die Autohersteller diese aber nicht mehr in ausreichender Zahl geliefert erhalten, geraten zunehmend mehr Produktionslinien ins Stocken. Dies führt zu längeren Lieferzeiten von Neufahrzeugen. Um die Verzögerungen einzudämmen und die Produktion weiter am Laufen zu halten, haben sich verschiedene Hersteller dazu entschieden, einzelne Ausstattungsvarianten oder Fahrzeugmodelle, die zu viele Halbleiter benötigen, vorübergehend nicht mehr anzubieten. Um trotz sinkender Produktion ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen zu können, haben sich ausserdem einige Produzenten dazu entschlossen, Bestellungen von elektrifizierten Fahrzeugen den Bestellungen von normalen Verbrennern vorzuziehen.
Die Schwierigkeiten in der Produktion sowie steigende Materialkosten führen zu einer Preiserhöhung von Neufahrzeugen. Die produktionsbedingte Verknappung im Neuwagenmarkt führt zudem zu einer merklichen Preissteigerung im Gebrauchtwagenmarkt.
Ob zum Pendeln, für Kundenbesuche oder um die Wocheneinkäufe zu erledigen. Flexible und bedarfsgerechte Mobilität ist unverzichtbar, um den Alltag zu bestreiten. Doch wie bleibt man mobil und wirkt der Halbleiter-Knappheit effektiv entgegen?
Die einfachste und aktuell wohl auch effektivste Lösung ist es, den Neuwagen früher als angedacht zu bestellen. So werden Lieferverzögerungen abgefangen und das Neufahrzeug trifft ungefähr zum geplanten Zeitpunkt ein. Sollte dies einmal nicht möglich sein oder sollte sich eine Fahrzeugbestellung aussergewöhnlich lange verzögern, dann unterstützt Arval seine Kund*innen flexibel nach Bedarf. So kann die Vertragslaufzeit bestehender Autos verlängert werden oder bei Bedarf steht die Arval Mid-Term Mietwagenflotte bereit.
Auch die Wahl des Antriebes kann die Lieferzeit verkürzen, da zum aktuellen Zeitpunkt Elektrofahrzeuge oftmals priorisiert werden von den Herstellern. Für Unternehmen kann es sich ausserdem lohnen ihre Flotten in Bezug auf Hersteller zu diversifizieren, um Ausfälle einzelner Produktionen abfedern zu können.
